- Hall-Effekt
- Hall|ef|fẹkt auch: Hall-Ef|fẹkt 〈[hɔ:l-] m. 1; unz.〉 Erscheinung, dass in einem stromdurchflossenen Leiter, der senkrecht zum Stromfluss von einem Magnetfeld durchsetzt wird, ein elektrisches Feld senkrecht zum Stromfluss u. zum Magnetfeld aufgebaut wird [nach dem amerikan. Physiker E. H. Hall, 1855-1938]
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Hall-Ef|fekt ['hɔ̃:l-; nach dem amer. Physiker E. H. Hall (1855–1938)]: ein Phänomen, dem zufolge ein Magnetfeld, das senkrecht zu einem stromdurchflossenen elektr. Leiter angelegt ist, in diesem ein sowohl zum Magnetfeld wie zum Stromfluss senkrechtes elektr. Feld (Hall-Spannung) erzeugt.* * *
Hall-Effekt['hɔːl-], ein 1879 von E. H. Hall entdeckter physikalischer Effekt. In einem stromdurchflossenen Leiter, in dem senkrecht zur Stromrichtung ein magnetisches Feld wirkt, wird senkrecht zu den elektrischen und magnetischen Feldlinien durch die Lorentz-Kraft eine Spannungsdifferenz, die Hall-Spannung, aufgebaut,Dabei ist AH die materialabhängige Hall-Konstante, I die Stromstärke, B die magnetische Induktion und d die Dicke (in Feldrichtung) des Leiters. Die Größe RH = AH · B wird als Hall-Widerstand bezeichnet. Für RH < 0 (normaler Hall-Effekt) sind die Ladungsträger Elektronen, für RH > 0 (anomaler Hall-Effekt) Defektelektronen.Ausgenutzt wird der Hall-Effekt vor allem in Hall-Generatoren, zur Messung der magnetischen Flussdichte und zur Bestimmung des Leitfähigkeitstyps bei Halbleitern (bei sonst gleichen Bedingungen hat die Hall-Spannung bei n- beziehungsweise p-Halbleitern ein unterschiedliches Vorzeichen). (Quanten-Hall-Effekt)
Universal-Lexikon. 2012.